Prof. Dirk Baecker: Die Digitalisierung der Gesellschaft | Antrittsvorlesung

Shownotes

Die Digitalisierung eröffnet eine neue Medienepoche der menschlichen Gesellschaft. Erstmals beteiligen sich „intelligente“ Maschinen mit generativen Programmen an der Kommunikation der Gesellschaft. Die überlieferte Struktur und Kultur der Buchdruckgesellschaft ist überfordert. Die Instantaneität und Konnektivität der neuen Medien sind in der nächsten digitalen Gesellschaft nur durch eine Struktur exklusiver Netzwerke und eine Kultur symbiotischer Komplexität zu bewältigen. In den Mittelpunkt einer Organisations- und Gesellschaftstheorie rückt ein Kommunikationsbegriff, der den Gesamtzustand der Gesellschaft, aber auch jede einzelne Operation innerhalb dieser Gesellschaft bezeichnet. Eine neue Monadologie wird erkennbar, in der weder Dinge noch Menschen noch Götter die Monaden sind, sondern Ereignisse: in sich geschlossene, wenn auch vielfach verzerrende Spiegel des Universums.

Dirk Baecker, promoviert und habilitiert an der Universität Bielefeld im Fach Soziologie, wurde 1996 auf den Reinhard-Mohn-Lehrstuhl für Unternehmensführung, Wirtschaftsethik und sozialen Wandel und 2000 auf den Lehrstuhl für Soziologie an der Universität Witten/Herdecke berufen. 2007 folgte er einem Ruf auf den Lehrstuhl für Kulturtheorie und -analyse an der Zeppelin Universität und 2015 einem Ruf auf den Lehrstuhl für Kulturtheorie und Management erneut an der Uni Witten/Herdecke. Dort war er von 2020 bis 2021 Seniorprofessor für Soziologie und Management, hier ist er seit 2022 Seniorprofessor für Organisations- und Gesellschaftstheorie.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.