Aiman A. Mazyek – Deutsche Muslime fragen sich: Warum fremdelt Deutschland so? | BürgerUniversität

Shownotes

„Der Islam gehört zu Deutschland“, sagte der damalige Bundespräsident Christian Wulff am Tag der Deutschen Einheit 2010, erntete dafür viel Beifall und löste zugleich eine teils hitzige Debatte aus. Insgesamt leben aktuell rund 5,5 Millionen Muslime in Deutschland, viele von ihnen in der inzwischen dritten und sogar vierten Generation und in der Mehrheit mit deutscher Staatsangehörigkeit. Das Verhältnis bleibt gleichwohl schwierig. Muslime seien „eine der am meisten unter Druck stehenden Minderheiten im Land“, stellte der im vergangenen Jahr erschienene Abschlussbericht des Unabhängigen Expertenkreises Muslimfeindlichkeit im Auftrag des Bundesinnenministeriums fest, viele von ihnen erführen Ausgrenzung und Diskriminierung bis hin zu Gewalt. Darum und mehr geht es im Vortrag von und Gespräch zwischen Aiman A. Mazyek und Vizepräsidentin Forschung Professorin Dr. Anja Achtziger sowie dem ehemaligen studentischen Vizepräsidenten Amar Günther.

Aiman A. Mazyek, 1969 in Aachen geboren als Sohn eines aus Syrien stammenden Ingenieurs und einer deutschen Auslandskorrespondentin, studierte nach dem Abitur Arabistik in Kairo sowie Philosophie, Ökonomie und Politische Wissenschaften in Aachen. Seit 1994 ist er Mitglied im Zentralrat der Muslime in Deutschland und von 2010 bis 2024 dessen Vorsitzender. 2003 gründete er gemeinsam mit Rupert Neudeck die Hilfsorganisation Grünhelme e.V., in der insbesondere junge Christen und Muslime weltweit beim Wiederaufbau von durch Krieg und Naturkatastrophen zerstörten Schulen helfen. Mazyek ist Mitglied der Christlich-Islamischen Gesellschaft und der staatlichen Deutschen Islam Konferenz. Er ist außerdem als Autor tätig, zuletzt erschien im Bertelsmann Verlag sein Buch „Was machen Muslime an Weihnachten? Islamischer Glaube und Alltag in Deutschland“.

Aufzeichnung: Florian Burkhart | Fotos: Richard Reichel

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