Generalleutnant und NATO-Kommandeur Alexander Sollfrank: Weil Demokratie Wehrhaftigkeit braucht
Shownotes
Der 75. Jahrestag der NATO bietet jedoch nicht nur Grund zum Feiern, sondern auch Grund zur Sorge. Denn sollte Donald Trump sich bei der im November anstehenden US-Präsidentschaftswahl durchsetzen und ins Weiße Haus einziehen, ist der Fortbestand der NATO ernsthaft gefährdet. Ist die Allianz für die Zukunft gewappnet? Kann Europa sich selbst schützen? Welche Rolle spielt Deutschland für die NATO und was müssen wir tun, um diesen Anforderungen gerecht zu werden? Wie wehrhaft ist Deutschland und wie viel Wehrhaftigkeit verträgt überhaupt die Demokratie? Um diese und weitere Fragen geht es unter anderem im Vortrag von und im Gespräch zwischen Alexander Sollfrank und Professor Dr. Simon Koschut, Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Sicherheitspolitik, sowie Chiara Trautner, stellvertretende Vorsitzende des Club of International Politics e.V. und studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Internationale Sicherheitspolitik.
Alexander Sollfrank befehligte Truppen auf verschiedenen Ebenen, diente als Kommandeur des Kommandos Spezialkräfte (KSK), der Gebirgsjägerbrigade 23 und des Gebirgsjägerbataillons 232. Auslandseinsätze führten ihn 1993/94 nach Somalia (UNOSOM II), 2007 nach Bosnien-Herzegowina (EUFOR) und in den Kosovo (KFOR) sowie 2008/09 nach Afghanistan (ISAF). Als Stabsoffizier diente Alexander Sollfrank unter anderem im Bundesministerium der Verteidigung, im Einsatzführungskommando der Bundeswehr, im Kommando Heer sowie im Stab der damals in Sigmaringen stationieren 10. Panzerdivision. Zeitweise beriet er den Generalinspekteur der Bundeswehr in Fragen der Weiterentwicklung der operativen Führung. Seit März 2022 ist Alexander Sollfrank Kommandeur des Joint Support and Enabling Command und des Multinational Joint Headquarters in Ulm.
Aufzeichnung: Florian Burkhart | Fotos: Lena Reiner
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